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Landesstrahlenschutzübung in Hürm

  • Freiwillige Feuerwehr Hürm
  • 10. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Es ist uns eine Ehre, dass die diesjährige Landesstrahlenschutzübung, am 4. Oktober, in Hürm stattgefunden hat. Diese Übung ist wichtig um die Bereitschaft für radiologische Notfälle zu gewährleisten.


Das Übungsszenario war ein Satellitenabsturz in Niederösterreich, welcher Auswirkungen auf Niederösterreich, besonders im Bezirk Melk, hatte. Durch die Zerstörung des Satelliten, beim Eintritt in die Atmosphäre, kam es zu Kontaminationen der Umwelt und größere Bruchstücke des radioaktiven Inventars des Satelliten sind auf verschiedensten Flächen zu finden.

 

Station 1:

Feuerwehrkräfte wurden nach einem technischen Einsatz auf Kontamination überprüft und sogleich dekontaminiert. Simuliert wurde die Kontamination mit Technetium, ein Stoff dem man beispielsweise von einer Schilddrüsenszintigraphie kennt. Die Strahlenschutzkräfte mussten sowohl die Messung, als auch die Dekontamination (entfernen der Oberbekleidung) unter Schutzstufe 2 absolvieren. Und wie im realen Einsatz wurden die Kameraden nach Ablegen der Schutzbekleidung freigemessen, d.h. es wurde die Kontaminationsfreiheit überprüft.

 

Station 2: 

Ein Teil der Nuklearbatterie des Satelliten fiel auf das Hürmer Gemeindegebiet in der Nähe einer stark frequentierten Straße (Fahrzeug- und Personenverkehr). Aufgabe der Strahlenschutzkräfte war es, eine mögliche Strahlenexposition für die Verkehrsteilnehmer festzustellen. Auf Grund der gemessenen Dosisleistung musste für Fahrzeuglenker und Fußgänger eine Dosisabschätzung durchgeführt werden. Im Anschluss wurde diskutiert, ob ein Passieren der Straße möglich ist.

 

Station 3:

Die Straße Johannesweg in Hürm wurde durch die Kräfte der FF Hürm im Auftrag der Einsatzleitung dekontaminiert. Dabei kam die Straßenwaschanlage des HLF 3 zum Einsatz. Während der Reinigungstätigkeiten bemerkten die Feuerwehrmänner entlang der Straße weitere Satelittenteile und meldeten dies der Einsatzleitung. Diese beorderte nun Strahlenschutzkräfte mit dem Auftrag, diese Teile zu orten und zu überprüfen, ob die Teile radioaktiv sind. Gleichzeitig wurde auch die Kontaminationsfreiheit der Straße dokumentiert.

 

Station 4:

Die im Einsatz eingesetzten Fahrzeuge wurden mittels Feuerwehrportalmonitor auf Kontamination überprüft und ggf. dekontaminiert. Der Feuerwehrportalmonitor verbindet vier empfindliche Sonden mit einem Strahlenschutzmessgerät, welches in Kombination mit einem Laptop eine Überprüfung während der Vorbeifahrt des Fahrzeuges ermöglicht. Falls eine Kontamination gefunden wurde, erfolgt eine Verifizierung mit einem Handmessgerät. Wenn erforderlich, wird dann das Fahrzeug dekontaminiert und nochmals mit dem Feuerwehrportalmonitor überprüft. Portalmonitore kommen beispielsweise an der Einfahrt zu Schrotthändlern oder Deponien zum Einsatz, um radioaktive Teile zu finden, damit sie entsprechend entsorgt werden können.

Solche Teile sind zum Beispiel Tachometer, deren Ziffern mit radioaktiver Leuchtfarbe angemalt wurden, damit sie auch bei Dunkelheit abgelesen werden konnten, oder Windeln von Patienten während einer nuklearmedizinischen Therapie.


Ehrungen

Im Anschluss an die Übung wurden noch die beiden Strahlenschutz-Urgesteine Josef Heiss und Wolfgang Aspek geehrt. Alles Gute möchten wir unserem Speki zu seinem 70. Geburtstag wünschen, welcher rein zufällig auf den Tag der Strahlenschutzübung viel!




 
 
 

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